Auch wenn es jeder abstreiten würde, so ein Derby ist doch etwas Besonderes. Man kennt sich halt und eine gewisse Nervosität ist nicht zu verhindern. Die Gäste aus Erkner kamen super motiviert und mit voller Ersatzbank nach Gosen und haben uns einen wirklich großartigen Kampf geliefert. Wobei wir dieses Mal nicht unser ganzes Potential ausgeschöpft haben, denn es waren im gesamten Spielverlauf jede Menge individuelle Fehler zu beklagen. Dazu gehören auch zu viele unnötige Ballverluste, die entweder durch schlechte Ballannahmen, durch unnötige Zweikämpfe oder schlecht gespielte Pässe entstanden sind. Gerade in der ersten Halbzeit waren nicht alle Spieler richtig wach, in Durchgang zwei sah es da schon besser aus. Wir müssen auch lernen, uns von äußeren Einflüssen nicht derart beindrucken zu lassen. Natürlich ist es nicht schön, wenn 10 Personen in der Coaching Zone der Gäste jede Aktion lautstark und teilweise etwas unsportlich kommentieren. Aber sich unnütz darüber aufzuregen, bringt gar nichts. Wir müssen es schaffen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Die Partie selbst wurde dann auch nicht aus dem Spiel heraus entschieden, sondern bezeichnender Weise sind alle drei Tore aus Freistößen entstanden. Beim 1:0 hatte Leon mit dem Lattentreffer zwar noch Pech, aber Jonas stand goldrichtig, um mit dem Nachschuss zu verwandeln. Das 2:1 war ein sehenswerter Schuss von Lenny über die Mauer, unhaltbar für den Schlussmann. Das Gegentor wäre verhinderbar gewesen, wenn wir uns bei diesem schnell ausgeführten Freistoß schneller positioniert hätten. Den mageren Vorsprung konnten wir bis zum Abpfiff zwar halten, aber es war zu knapp. Es wäre viel entspannter gewesen, wenn wir unsere liegengelassenen Chancen besser genutzt hätten und vor allem über die gesamte Spielzeit als Team agiert hätten. Trotzdem dieser Bericht etwas kritischer als gewohnt ausfällt, war es trotzdem ein sehenswertes Spiel mit vielen Ideen und guten Kombinationen.
Erwähnenswert ist nach langer Zeit der erste, wenn auch nur kurze Einsatz von Felix Arnold. Ein großer Dank geht auch an Kilian und Jeremy, die von der Bank aus nicht zum Einsatz kamen, uns aber trotzdem den nötigen Rückhalt boten.
Wie schon erwähnt, ist ja unsere Saisonvorbereitung suboptimal gelaufen. Daher ist es jetzt um so schöner zu sehen, dass die Stammelf nach dieser englischen Woche konditionell wieder das Niveau der Vorsaison erreicht hat und ohne Weiteres über 90 Minuten durchspielen und sogar am Ende noch taktieren kann.
1:0 Jonas Hölz (24′), V: Leon Görz (der Freistoßschütze)
2:1 Lenny Leupold (55′), V: Frede Kühnel (der Gefoulte)
A-Jugend Scorer-Statistik 23/24 – alle Liga- & Pokalspiele 5. Spieltag
| Name | Tore | Name | Vorlagen | Name | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Jonas Hölz | 6 | Frede Kühnel | 5 | Frede Kühnel | 7 |
| Frede Kühnel | 2 | Leon Görz | 3 | Jonas Hölz | 6 |
| Ole Mann | 2 | Colin Kneuer | 3 | Leon Görz | 4 |
| Leon Görz | 1 | Felix Wilck | 2 | Colin Kneuer | 4 |
| Colin Kneuer | 1 | Jeremy Keller | 1 | Ole Mann | 2 |
| Jannes Leupold | 1 | Felix Wilck | 2 | ||
| Lenny Leupold | 1 | Jannes Leupold | 1 | ||
| Anton Trötsch | 1 | Lenny Leupold | 1 | ||
| Jeremy Keller | 1 | ||||
| Anton Trötsch | 1 |
Wir danken allen Zuschauern für die Unterstützung!
Und zu guter Letzt noch ein besonderes Ritual: Auch dieses Mal haben wir es uns nicht nehmen lassen, mit Erkner-Trainer Sascha nach dem Spiel eine Brause zu trinken. Trotz aller Rivalität pflegen wir diese Tradition schon seit einigen Jahren, denn bei uns steht der FairPlay-Gedanke absolut im Vordergrund.
Auf die Freundschaft, Sascha!
FairPlay ist das sportliche Verhalten, welches über die vorgegebenen Regeln hinausgeht. Im Fairplay drückt sich die Haltung des Sportlers gegenüber seinem Gegner aus. Der sportliche Gegner wird als Partner gesehen oder zumindest als Gegner, dessen Würde selbst im härtesten Wettstreit zu achten ist.
